Mathias Énard ist ein französischer Schriftsteller und Übersetzer. Er wurde am 11. Januar 1972 in Niort, Frankreich, geboren. Énard studierte Arabisch und Persisch an der Universität Stendhal-Grenoble in Frankreich und verbrachte längere Zeit im Nahen Osten und im Iran. Diese Erfahrungen haben einen starken Einfluss auf sein literarisches Schaffen gehabt.
Sein Debütroman "La perfection du tir" erschien im Jahr 2003 und wurde mit dem Prix des Cinq Continents de la Francophonie ausgezeichnet. Ein großer Durchbruch gelang Énard mit seinem Roman "Zone" aus dem Jahr 2008, der von der Kritik gefeiert wurde und ihm zahlreiche literarische Preise einbrachte, darunter den Prix Décembre und den Prix du Livre Inter.
Énard ist bekannt für seinen experimentellen Schreibstil, der häufig lange Sätze und literarische Referenzen umfasst. Seine Werke beschäftigen sich oft mit politischen und historischen Themen, insbesondere mit dem Nahen Osten und der Kolonialgeschichte. Ein weiteres bekanntes Werk von Énard ist "Compass" (deutsch: "Kompass"), das im Jahr 2015 erschien und den renommierten Prix Goncourt erhielt.
Als Übersetzer hat Énard zahlreiche Werke aus dem Arabischen und Persischen ins Französische übertragen, darunter Bücher von Abdelfattah Kilito und Mahmoud Darwish. Seine Übersetzungen sind für ihre Genauigkeit und ihren kulturellen Respekt bekannt.
Mathias Énard ist einer der angesehensten zeitgenössischen französischen Schriftsteller und hat eine große Anhängerschaft. Seine Werke sind international erfolgreich und wurden in viele Sprachen übersetzt.
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